Auftrag
Eine der international führenden Banken hatte bereits ein Sanktionsscreening-Tool implementiert. Die Compliance-Abteilung benötigte eine Expertin für Wirtschaftssanktionen, um die generierten Treffer zu analysieren und zu bewerten. Da es sich bei diesen Fällen um eine potentiell sanktionierte Person oder Organisation handeln konnte, war eine besonders sorgfältige Analyse auf Grundlage der internen Unternehmensrichtlinien und der externen rechtlichen Anforderungen notwendig.
Umsetzung
Die zu untersuchenden Fälle bezogen sich auf verschiedene Bankprodukte und Kunden aus der ganzen Welt. Sowohl die Kenntnis der internen Vorgaben als auch der externen regulatorischen Anforderungen sowie die Einhaltung enger zeitlicher Bearbeitungsfenster waren wesentliche Anforderungen für die Bearbeitung der Einzelfallentscheidungen. Parallel mussten alle investigativen Maßnahmen und Entscheidungen so dokumentiert werden, dass sie sowohl von der Geschäftsleitung als auch den Prüfern nachvollzogen werden können. Die laufende Kommunikation und der Austausch mit den verschiedenen Compliance-Abteilungen (z.B. Compliance Advisory, Rechtsanwaltsteam) war ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
In einem Adhoc-Projekt wurde zudem eine Prozessdokumentation für Bearbeitung von Sanktionsfällen mit Belarus-Bezug erstellt, um die bearbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 1st und 2nd Line of Defence schnell und rechtssicher handlungsfähig zu machen.
Ergebnis
Durch die detaillierte und sorgfältige Analyse konnte das Unternehmen die Zahl der Fälle signifikant reduzieren. Dadurch verringerte sich das Risiko, strafbare Geschäfte mit sanktionierten Personen oder Firmen neu abzuschließen bzw. bestehende unentdeckt zu lassen. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen nun über eine detaillierte Prozessbeschreibung für die Bearbeitung von Sonderfällen im Zusammenhang mit Zahlungen an Belarus.